Eine Übersicht der 4 grundlegenden Verfahren

Flex- und Flocktransferdruck

Beim Flex- und Flocktransferdruck handelt es sich um Transferdruckverfahren, bei denen das Druckmotiv mit Hilfe eines Trägermaterials auf das Textil transferiert wird. Für diese Verfahren werden spezielle vorgefärbte Folien verwendet.

Beim Flex-Transferdruck besteht die Folie aus drei Schichten: einer Trägerfolie aus Polyester, einer eingefärbten Folienschicht aus Polyurethan und einer Schicht Schmelzkleber, der durch Hitze aktiviert wird. Flock-Transferfolien enthalten zusätzlich Viskose-Fasern, die in einem elektromagnetischen Feld geordnet in die noch weiche Klebeschicht eingestreut werden. Nach dem Aushärten entsteht dadurch die typisch flauschige Samtoberfläche.

Das Motiv wird in die Farbschicht und die Klebeschicht geschnitten und alle übrigen Folienteile werden von der Trägerfolie entfernt. Der Transfer ist nun fertig. Beim eigentlichen Transfervorgang wird der Schmelzkleber durch Hitze aktiviert und mit viel Druck in die Textilfasern gepresst, wodurch die Farbschicht mit der Oberfläche des Textils verschmilzt.

Digital-Transferdruck (DTF-Druck)

Beim Digital-Transferdruck handelt es sich ebenfalls um ein Transferdruckverfahren, das im Grunde ähnlich wie der Flex- bzw. Flocktransfer funktioniert. Der entscheidende Unterschied liegt darin, dass die obere Folienschicht erst unbedruckt aus der Fabrik kommt und vor dem Transfervorgang bedruckt wird. Dabei kommen verschiedene digitale Druckverfahren zum Einsatz, wie beispielsweise tintenbasierende Druckverfahren, Laser/Toner-Druckverfahren oder Solventdruck auf Vinylträger.

Die grafischen Möglichkeiten sind hier stark vom verwendeten Digitaldruckverfahren abhängig und unterscheiden sich in Auflösung, Farbraum, Sättigung und Haltbarkeit. Es sollte jedoch beachtet werden, dass aufgrund des weißen Transfermaterials transparente Motivteile normalerweise nicht realisierbar sind.

Wie beim Flextransferdruck wird beim eigentlichen Transfervorgang das bedruckte Transfermaterial mit Hilfe eines durch Hitze aktivierten Schmelzklebers mit der Oberfläche des Textils ‚verschweißt‘. Hier wird auch mit viel Druck der Schmelzkleber tief in das Textilgewebe gepresst.

Siebdruck

Beim Siebdruck handelt es sich um ein Direktdruckverfahren, bei dem die Druckfarbe direkt in das Textilgewebe gedrückt wird. Vorab werden Siebe mit einem photochemischen Verfahren hergestellt, die entsprechend der Motive angefertigt werden. Für jede Druckfarbe benötigt man ein extra Sieb und bei dunklen Textilien wird meist ein weißer Druck als Unterlage benötigt, um eine optimale Farbdeckung und Brillanz zu erreichen. Die einzelnen Motivfarben werden dann separat Schicht für Schicht durch das jeweilige Sieb auf das Textil gedruckt. Anschließend wird die Farbe durch Wärmeeinwirkung getrocknet und fixiert. Beim Siebdruck kommen meist Plastisolfarben oder wasserbasierende Farben zum Einsatz.

Es gibt noch weitere spezielle Siebdruckvarianten wie den Ätzdruck oder Discharge-Druck. Beim Plastisoltransferdruck handelt es sich um eine Mischform aus direktem Siebdruck und Transferdruck. Hierbei wird anstelle des Textils ein Transferträger bedruckt und mit einem Schmelzkleber beschichtet. Nach der Trocknung werden die Plastisoltransfers mit einer Transferpresse auf das Textil appliziert und das Druckmotiv wird wie bei anderen Transferdruckverfahren mit dem Gewebe ‚verschweißt‘.

Stick

Die Stickerei, auch als Stick bezeichnet und im Englischen als Embroidery bekannt, ist eine Veredelungstechnik, die als die hochwertigste und langlebigste Methode gilt, um Textilien zu verzieren oder zu gestalten. Seit Jahrhunderten wird diese traditionelle Technik angewendet und fortlaufend weiterentwickelt. Heutzutage erfolgt das Sticken mithilfe computergesteuerter Hochgeschwindigkeits-Stickmaschinen. Ein Stick weist zudem ein sehr ansprechendes Aussehen auf und ist – bei fachgerechter Umsetzung – besonders robust, haltbar und waschbeständig. Des Weiteren sind Stickereien auch bei höheren Temperaturen waschbar und können problemlos in die chemische Reinigung gegeben werden.

Seit Jahrzehnten ist das Besticken die bevorzugte Methode zur repräsentativen und werbewirksamen Veredelung von Firmenbekleidung. Aufgrund seiner hohen Widerstandsfähigkeit eignet sich der Stick auch besonders für Branchen, in denen Textilien starken Belastungen wie hohen Temperaturen oder aggressiven Reinigungsmitteln ausgesetzt sind, wie beispielsweise im Gesundheitswesen, in der Gastronomie, im Hotelgewerbe, in Werkstätten, Industriebetrieben oder in der Landwirtschaft.